Drängelgitter in Seelze
Ein Ratsantrag fordert: Drängelgitter sollen entsprechend den Empfehlungen des ADFC in Seelze beseitigt werden.
Die Stadt hatte jedoch keine belastbaren Daten. Wir wurden gefragt. Werner hatte bereits vor Jahren ein Verzeichnis begonnen und hat zugestimmt. Über mehrere Wochen hat er alle Straßen in Seelze mit allen Stadtteilen abgeradelt. Da es um Hindernisse auf Radwegen geht hat er nicht nur Drängelgitter sondern auch Poller, Pfosten und Schranken in ein Kataster aufgenommen. Dieses Kataster haben wir dem Stadtbaurat Perschel vorgestellt. Er und seine MitarbeiterInnen waren überrascht von der Anzahl der "Fundstellen". Die Funktionalität des Katasters hat beeindruckt. Wir wurden eingeladen, es in einer Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt vorzustellen.
Zum Termin war Werner auf einer Mehrtagestour unterwegs, also hat Karl-Heinz diesen Part übernommen. Einen ersten Überblick gab eine OSM-Karte. Alle 197 Positionen mit verschiedenen Merkmalen sind dort gekennzeichnet. Zu jeder Position gibt es ein Foto zur Verdeutlichung. Nach einer kurzen Bildershow waren die Mitglieder des Gremiums im Bilde. Eine umfangreiche Exel-Tabelle verknüpft die Informationen. Sie werden ergänzt durch Koordinaten und Abmessungen wie beispielsweise Durchfahrtsbreite, Überlappung, Typ oder Wegebreite.
Anhand von einigen Fotos konnte gezeigt werden, das seit der ersten Absprache Verbesserungen erfolgt sind. Für die Verwaltung bleibt viel Arbeit. Alle Positionen sollen überprüft werden, nicht nur die kritischen. Viele Hindernisse sollen nicht vor Gefahren schützen sondern um den Kfz-Verkehr aussperren.
Zunächst muss geklärt werden, ob die Maßnahme notwendig ist. Der hiermit verbundene Schutz muss wichtiger sein als die durch ein Hindernis für Radelnde entstehende Gefahr. Erst danach stellt sich die Frage wie die Schutzmaßnahme ausgestaltet werden soll. Wir haben auf die unterschiedlichsten Anforderungen wie ältere Personen auf einem Pedelec, Lastenräder, Dreiräder oder ein Fahrrad mit Kinderwagenanhänger hingewiesen.
Der Stadtbaurat hat die Richtung vorgegeben: Es bleibt, es kommt weg, es wird modifiziert. In einer Informationsdrucksache wird die Verwaltung berichten.